Die Magie des Pokals hat Tourbillon wieder einmal erfasst. David hat Goliath besiegt. Vor einem brennenden Publikum besiegte der FC Sion YB mit 2:1 und zog ins Halbfinale des Schweizer Cups ein.

Die Fakten

Es gibt Abende, die man nicht vergisst. Der Abend an diesem Donnerstag im Februar wird zweifellos dazu gehören. Das Spiel war seit Wochen und Monaten erwartet worden. Tourbillon war zum ersten Mal seit langer Zeit wieder ausverkauft. Die Euphorie und die Begeisterung eines ganzen Kantons waren spürbar.

Auf dem grünen Rasen übertrug sich diese ansteckende Begeisterung auf die Männer von Didier Tholot. Fleißig, seriös und vor allem solide lieferten die Walliser eine starke Leistung ab. Schnell übernahmen die Sittener die Oberhand über ihre Gegner des Abends, im Zweikampf, im Engagement und in der taktischen Anwendung.

Ein Engagement, das sich kurz vor der zwanzigsten Spielminute auswirkte. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß auf der rechten Seite startete Numa Lavanchy einen Ritt, für den er bekannt ist. Seine Flanke wurde zwar leicht abgefälscht, fand aber den rechten Fuß von Chouaref. Der französische Stürmer zitterte nicht, als er das Tor erzielte und ein ganzes Stadion zum Explodieren brachte.

Der Rest der ersten Halbzeit und der Beginn der zweiten Halbzeit waren ein Spiegelbild des gesamten Spiels. Die Gastgeber arbeiteten hart und ließen dem amtierenden Schweizer Meister keine Chance. Kurz nach einer Stunde Spielzeit erhöhte Dejan Sorgic sogar auf 2:0, als er ein Teamwork mit einem Schuss aus der Drehung abschloss.

Der Berner Rückstand in der Nachspielzeit änderte daran nichts mehr. Angetrieben von 14'500 Zuschauern hielt der FC Sion durch. Nach einer vierminütigen Nachspielzeit konnten Tholot und seine Schützlinge den verdienten Einzug ins Finale feiern. Im Halbfinale treffen sie Ende April in Tourbillon auf den FC Lugano. Der Termin steht fest.

Die Reaktionen 

Didier Tholot, Trainer des FC Sion :

"Die Individualitäten haben sich in den Dienst des Kollektivs gestellt. Wie in der Meisterschaft, aber auf einem noch höheren Niveau. Wir haben heute Abend eine echte Mannschaft gesehen!"

"Wir haben in allen Herausforderungen, die uns gestellt wurden, geantwortet. Auf körperlicher Ebene, auf taktischer Ebene und ganz einfach auf spielerischer Ebene."

"Vor dem Spiel habe ich einfach versucht, Ruhe und Gelassenheit zu vermitteln. Die Spieler mussten bereit sein und durften das Spiel vor dem Spiel nicht im Kopf durchspielen."

"Der 12. Mann hat uns zum Sieg getrieben. Das ist etwas Fantastisches im Wallis."

" Das 1/2 Finale? Das wird schwer, Lugano ist eine gute Super-League-Mannschaft. Aber wenn du YB rauswirfst, darfst du träumen."

Die Zusammensetzungen

FC Sion - BSC Young-Boys 2-1 (1-0).
Sion, Stade de Tourbillon, 14'500 Zuschauer.
Schiedsrichter: San; Sbrissa, Heiniger; Drimic.
Tore: 19' Chouaref (1-0), 65' Sorgic (2-0), 81'Ganvoula (2-1).
Verwarnungen: 38' Lavanchy, 45'Hadjam, 48' Bouchlarhem, 70' Ganvoula, 83' Amenda, 87' Von Ballmoos, 88' Lustenberger.
FC Sion: Fayulu; Lavanchy, Schmied, Ziegler, Hefti; Bua, Kabacalman; Berdayes, Chouaref (92' Kronig), Bouchlarhem (78' Chipperfield); Sorgic (84' Diouf).
BSC Young Boys: Racioppi; Blum, Camara, Amenda (85' Husic), Hadjam (46' Persson); Monteiro (67' Mvuka), Lauper, Males (77' Colley), Lakomy; Elia, Itten (67' Ganvoula).
Anmerkungen: Sion ohne Itaitinga (verletzt), Costa (gesperrt). Young Boys ohne Ugrinic, Imeri, Benito (alle verletzt), Marzino (krank) und Niasse (gesperrt).
Ecken: 6-4 (5-3).

Die Fortsetzung

Die englische Woche der Sittener geht weiter. Am Sonntag empfängt der FC Sion Bellinzona im Tourbillon um 14:15 Uhr. In einem ganz anderen Kontext, aber in einem ebenso wichtigen Spiel, brauchen die Walliser Ihre Unterstützung, um ihren Vormarsch in der Meisterschaft fortzusetzen!

#AllezSion #TousEnsemble